Hörsturz?
Ein plötzlicher Hörverlust (Hörsturz) ist ein medizinischer Notfall – oft tritt er ohne Vorwarnung auf, einseitig und begleitet von Druckgefühl, Tinnitus oder Schwindel - oft „wie wenn ein Schalter umgelegt wird“. Typischerweise bemerken Betroffene innerhalb von Sekunden bis Minuten ein dumpfes Gefühl („Watte im Ohr“) oder sogar völlige Taubheit auf einem Ohr.
Wichtig: Bei Verdacht sofort zum HNO-Arzt! Je schneller behandelt wird, desto höher sind die Chancen auf vollständige Genesung.
Typische Begleitsymptome
- Tinnitus (pfeifendes / rauschendes Ohrgeräusch)
- Druck- oder Völlegefühl im betroffenen Ohr
- Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen (seltener)
- kein Ohrenschmerz – Schmerzen deuten eher auf eine Entzündung hin
Mögliche Auslöser & Risikofaktoren
Die genaue Ursache ist nicht eindeutig geklärt; diskutiert werden vor allem:
- Mikrodurchblutungs-Störung: Vorübergehende Minderversorgung der Haarzellen im Innenohr
- Virusinfekte: Z. B. Herpes-Virengruppe oder Erkältungserreger
- Stress & Überlastung: Gefäßverengung und hormonelle Effekte
- Stoffwechsel-/Gefäßerkrankungen: Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörung
Gut zu wissen
Ein Hörsturz bedeutet nicht zwangsläufig Dauer-Schwerhörigkeit – aber zügiges Handeln ist der Schlüssel. Nach überstandener Episode kann ein Hörgerät mit Tinnitus-Funktion oder ein individueller Gehörschutz helfen, das Ohr langfristig zu entlasten.
Vorbeugende Tipps für Ihre Hörgesundheit
- Lärmschutz bei Konzerten, Handwerks- und Industriearbeit
- Stress-Balancemanagement (Entspannungs- und Schlafhygiene)
- Regelmäßige Kontrolle von Blutdruck, Blutzucker, Blutfetten
- Jährlicher Hörtest ab 50 Jahren oder bei Risikoberuf